aufgesetzte freude

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Fallbeispiel

AUFGESETZTE FREUDE

Ausgangssituation

Yvonne ist vor kurzem in ein Studentenwohnheim eingezogen; auf ihrer Wohnetage fühlt sie sich von ihren Mitbewohnerinnen ausgegrenzt.

Verhalten

Sie erlebt die gute Laune der Mitbewohner aufgesetzt. „Kein Mensch“, sagt sie, „könne immer so eine gute Laune haben. Extrem Selma. Wenn die zur Tür reinkommt, puh, tut sie so als wäre sie in einen Topf voller Freunde gefallen.“

„Ihre gute Laune grenzt dich aus?“ frage ich.

„Ja, die tut immer so, als gäbe es nichts anderes als Freude!“

„Wegen dieser aufgesetzten Freude willst du nichts mit ihr zu tun haben?“

„Genau!“

„Ok“, frage ich, „und wie sorgst du dafür, dass diese „Schauspielerin“ keinen Kontakt mit dir aufnimmt?“

„Ich stehe am Herd, schneide Gemüse und wenn sie fröhlich in die Küche kommt, grüße ich kaum.“

„Und was spielst du?“

„Ich spiele die beleidigte Leberwurst!“ platzt es aus ihr heraus.

Sie begreift sofort, dass sie sich selbst ausgegrenzt hat. Der Glaubenssatz, dass kein Mensch immer gute Laune haben kann, stand ihr ihm Weg. Und die Rolle der beleidigten Leberwurst hat verhindert, dass sie mit ihrer „unauthentischen“ Mitbewohnerin Kontakt aufnehmen musste.

Ergebnisse

Nach unserem Gespräch normalisiert sich Yvonnes Kontakt mit ihren Mitbewohnerinnen rasch. Doch, sagt sie, einige Menschen können tatsächlich immer gut gelaunt sein.

Ekke 2 1

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