Man darf seinen Partner nicht verletzen - ist das wahr?

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Fallbeispiel

Man darf seinen Partner nicht verletzen

    Oftmals nützt es gar nichts, viel über Ehekrisen und richtige Kommunikation in einer Beziehung zu wissen, wenn ein einziger Glaubenssatz, den man selbst nicht kennt, alle guten Vorsätze blockiert. Wer seine Beziehungskrisen überwinden will, muss auf alle Fälle seine blockierenden Glaubenssätze über Beziehungen kennen und auflösen.

    Ausgangssituation

    Lotte macht – nach heutigem psychologischem Verständnis – alles richtig: Wenn sie mit ihrem Mann über seine Frauengeschichten redet, redet sie in der Ich-Form. Sie erzählt, wie es ihr damit geht, welche Gefühle sie hat, wenn er, Rolf, von anderen Frauen – alten und neuen Bekannten – schwärmt.

    Sie zeigt ihm, wie sie leidet, wenn er begeistert erzählt, was diese Frauen alles so phänomenal hinkriegen und wo sie einfach umwerfend sind. Wie sie es geschafft haben, so jung auszusehen und wie sie ihre richtig gute Live-Balance halten … seine Freude über die anderen Frauen kennt keine Grenzen.

    Rolf schwärmt, Lotte leidet.

    Eigentlich will sie sich von Rolf trennen – aber es geht nicht. In ihrem Fall ist der Knackpunkt ein Glaubenssatz, der ihr erst in einem unserer Gespräche bewusst wird.

    Verhalten

    Bei jeder Aussprache mit Rolf knickt der sichtbar ein und zeigt sein Verständnis für sie: Er verstehe sie, er könne mitfühlen, und er beteuert, dass er sie und nur sie liebe. Er rutscht in seinem Sessel immer tiefer, kann den Kopf gar nicht mehr aufrichten – und Lotte bekommt zunehmend ein schlechtes Gewissen.

    In ihr arbeitet der Glaubenssatz: „Man darf seinen Partner nicht verletzen!“ Und sobald sie Rolf in diesen Gesprächen zusammenfallen sieht, hat sie das Gefühl, ihn zu verletzen. Und sie beendet das Gespräch und sucht ein anderes Thema, um nicht abrupt auseinander zu gehen.

    Sicherlich ist es nicht Rolfs bewusste Absicht, Lotte ein schlechtes Gewissen zu machen. Aber sein Verhaltensmuster – sich mitfühlend zu zeigen –  passt auf ihren Glaubenssatz wie die Faust aufs Auge. Diese Aussprachen sind der Moment, in dem alles wieder auf null gestellt wird. Er verspricht, sein Verhalten zu ändern.

    In den folgenden Wochen beginnt er allmählich wieder die Fühler nach den Frauen auszustrecken, die ihn so ins Schwärmen bringen. Sie aber sagt nichts. Sie will ihn nicht verletzen.

    Oftmals nützt es gar nichts, viel über Ehekrisen und richtige Kommunikation zu wissen, wenn ein einziger Glaubenssatz die Situation blockiert.

    Ergebnisse

    Als wir gemeinsam ihren Glaubenssatz gefunden haben und wir ihn „auseinandernehmen“, sieht sie schnell ein, dass ihre Worte kein bisschen kränkend oder verletzend sind, wie sie es bis dahin geglaubt hat.

     

    Von diesem Moment an kommt spürbar Bewegung in ihre Beziehung mit Rolf. Sie wartet nicht mehr so lange wie vorher, um Rolf zu zeigen, wie sehr sie unter seinem  Flirten leidet. Und es beeindruckt sie auch nicht länger, wenn er bei diesen Aussprachen immer tiefer in den Sessel rutscht. Sie traut sich anzusprechen, was sie schon lange bewegt: Sie redet von Scheidung.

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