Loslassen lernen

Schluss mit dem Festhalten: Endlich loslassen und glücklich sein

Loslassen lernen erfordert nicht nur die Bereitschaft dazu, sondern auch das Verständnis über den Zusammenhang von Tatsachen und Gedanken. Denn wir können keine Tatsachen, keine Personen oder Sachverhalte loslassen, sondern nur unsere Gedanken.

Loslassen lernen

Du redest davon, etwas loslassen zu wollen, aber eigentlich willst du nur die Situation ändern. Kennst du den Unterschied? 

Beim ‚Loslassen‘ geht’s um einen inneren Zustand, den du ändern willst. Du nimmst das Ruder in die Hand. Wenn du aber die Situation ändern willst, schiebst du die Verantwortung auf alles Mögliche außer dir selbst. Du fühlst dich machtlos, als Opfer der Umstände.

Fühlst du dich benachteiligt?

Wer sein Glück von äußeren Umständen abhängig macht, lebt auf einem Stress-Level, das nicht gesund ist. Du kannst das Leben nicht kontrollieren, egal wie sehr du es versuchst. Perfektionisten und Super-Planer kennen das: Sie stecken viel Energie in die Kontrolle jeder Situation und sind dann frustriert, wenn nichts so läuft wie gedacht. Wenn das Leben einfach das macht, was es will.

Das Leben spielt nicht immer nach unseren Regeln. Oder ist das bei dir anders? Bist du der glückliche Ausnahmefall, bei dem alles nach Plan läuft? Oder hadert du eher mit dem Leben, weil es dir nicht das bringt, was du willst? Fühlst du dich benachteiligt?

Mit dem BeziehungsReich-System lernst du diese Muster zu durchbrechen und echte Verantwortung für sein Leben zu übernehmen. So kannst du endlich aufhören, dich als Opfer zu sehen und anfangen, dein Leben aktiv zu gestalten.

Benachteiligt in der Vergangenheit?

Wer Situationen verändern will in der Hoffnung, dass es ihm anschließend besser geht, lebt in einem ständigen Stress und in einer Illusion. Denn das Leben lässt sich nicht wirklich kontrollieren und ver-planen. 

Menschen mit einem Hang zum Perfektionismus, Menschen, die gerne vorsorgen und planen und sich so vor unliebsamen Überraschungen schützen wollen, betreiben einen immensen energetische Aufwand, Situationen zu kontrollieren. 

Und genauso groß ist die Unzufriedenheit und der Frust darüber, dass es selten so klappt, wie sie es sich vorstellen.

Der Leben tut uns selten den Gefallen, sich nach unseren Vorstellungen und unserem Wohl zu entwickeln. Oder ist das bei dir anders? 

Bist du in der ungewöhnlich glücklichen Situation, dass sich die Dinge zu deinem Glück entwickeln? Oder ist es eher so, dass du manchmal mit dem Leben haderst, weil es dir in der Vergangenheit nicht das gegeben hat, was du gern bekommen hättest? Und du fühlst dich unfair behandelt? Benachteiligt? 

Andere Menschen und Dinge verändern

Es fällt dir schwer zu akzeptieren, einen Partner zu haben, der dir keine Aufmerksamkeit schenkt und dem du wenig bedeutest? Dem du deine Gefühle nicht zeigen darfst oder deine Angst? Natürlich erwartest du dann, dass sich dein Partner möglichst bald ändert?! 

Du wünscht dir eine Ehefrau, die weniger an dir rummeckert und dich besser versteht – ohne dass du irgendetwas aus deinem Innenleben erzählst? Sie soll dich einfach verstehen und dich nehmen, wie du bist. Das bedeutet dir viel und das muss sie endlich ändern!

Manchmal hättest du gern Kinder, die die Pubertät überspringen? Kollegen, die sich kollegial verhalten und transparent arbeiten? Ein Wetter, das deine Ausflugswünsche berücksichtig?

Wie fühlt es sich an, wenn du innerlich an den anderen Menschen „arbeitest“ und wenn du in ihrer Angelegenheit bist. Sie sollen sich ändern, damit es dir endlich endlich gut geht!? Und vor allem, was bedeutet es für dich, wenn es die Menschen sind, die du liebst? 

Fühlt es sich an, als hättest du irgendeine Chance irgendjemanden oder irgendetwas zu ändern? Und wie würde es sich anfühlen loszulassen?

Große Baustelle

Ganz ehrlich. Wenn du dein Leben, deine Mitmenschen und deine Alltagssituationen verändern willst, wird dein Leben eine große Baustelle. 

Am Ende – am Rande deines Grabes – wirst du zurückblicken auf deine Vergangenheit und feststellen, dass es ein einziger Kampf und Krampf war. 

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Keiner hat dich wirklich verstanden, was du willst. Oder sie haben dich verstanden, aber es hat sie nicht interessiert. Beim Blick zurück in deine Vergangenheit siehst du nur Benachteiligung. Die Ratschläge und Tipps aus dem Internet haben nichts gebracht … Kein Mensch hat sich dir zuliebe verändert.

bevor wir Handeln Denken wir

Kennst du den klugen Spruch: „Wenn du die Welt verändern willst, dann verändere dich!“

Diese Veränderung fängt im Kopf an. Dort fängt unser handelndes Leben quasi an. Das, was wir denken, lässt uns handeln. Wenn wir in der Außenwelt etwas sehen und es hat für uns eine Bedeutung, beginnt unser Hirn sofort zu arbeiten und wir bilden uns ein Urteil. Leider oft ein negatives Urteil, an dem wir leider länger festhalten als an positiven Dingen, die unser Leben so bereichern.

Loslassen oder loswerden?

Wenn du loslassen lernen willst, ist dir bereits bewusst, dass nicht die Außenwelt die Ursache für deinen Stress ist, sondern dein Gedankenapparat, deine Gedanken über die Dinge und deine Urteile über Menschen. Anders ausgedrückt: Deine Glaubenssätze über dich, die anderen und die Welt.

Die meisten Menschen, die loslassen wollen, glauben eine „Sache“ oder eine Person loslassen zu müssen (manchmal wollen sie sie einfach nur „loswerden). Wenn sie unglücklicherweise verlassen worden sind von ihrem Partner, dann heißt es: „Ich muss loslassen lernen!“ – „Ich muss lernen all meine Verletzungen und Kränkungen loszulassen, um wieder glücklich zu werden!“

Wie aber lässt man einen Menschen los? Oder Verletzungen? Wie lässt man Erinnerungen an bestimmte Situationen in der Vergangenheit los?

Die Schwierigkeit loszulassen sind die Verknüpfungen und Verstrickungen eines Menschen oder einer Situation mit vielen anderen Dingen. Will ich etwas verändern, versuchen all die Stränge, die dranhängen, die Situation im alten Zustand zu halten.

Es ist, als wollte man aus einem Fladen Hefeteig ein kleines Stückchen herausziehen … das ist eine zähe Sache.

Du kannst keine Personen oder Tatsachen loslassen, sondern nur die Gedanken über sie.

lerne Gedanken loszulassen

Wer einen Menschen loslassen will, muss wissen, dass wir immer nur die Gedanken über eine Menschen, nie aber die Person loslassen können.

Ein Beispiel soll zeigen, wie physische Tatsachen und Gedanken zusammenhängen, und warum wir keine Personen loslassen können, aber Gedanken.

Ein kleiner Junge namens Sven – er ist etwa 10 Jahre als – bekommt von seiner Mutter eine Backpfeife. Zur Strafe, warum auch immer. Mit dem brennenden Schmerz auf der Backe kommt ihm auch der Gedanke in den Sinn, dass seine Mutter ihn nicht liebt.

Am nächsten Tag ist der physische Schmerz an der Wange längst nicht mehr zu spüren – aber der seelische Schmerz. Der Gedanke, dass seine Mutter ihn nicht liebt, brennt nun in ihm. 

Am nächsten Tag, am Ende der Woche ist dieser Gedanken auch noch nicht vergessen. Der Monat ist vorbei, und er denkt immer noch: „Sie liebt mich nicht!“. Und er denkt es auch noch am Ende des Jahres am Ende seiner Pubertät usw.

Diese Bestrafungs-Situation besteht aus zwei Elementen: der physischen Tatsache der Backpfeife und seinem Glaubenssatz: „Mutti liebt mich nicht!“

Dieses Beispiel zeigt ganz schön, dass man nicht die „Vergangenheit“ loslassen kann, sondern nur die Gedanken an bestimmte Situationen. 

Übrigens lässt sich durch diese Beispiel auch zeigen, warum der Satz von Erich Kästner so wahr ist: „Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit!“. Wenn Sven auf seine seine Vergangenheit zurückblickt und seinen Gedanken, dass seine Mutter ihn nicht liebt, hinterfragt, wird er vielleicht feststellen, dass seine „Vergangenheit mit der Mutter“ vor allem aus Gedanken und Glaubenssätzen besteht, die er nun lernen kann loszulassen. Und er kann seine Vergangenheit neu sehen und verstehen.

Was ist wahrheit?

Die allermeisten Menschen leben mit der Vorstellung, dass es eine bestimmte objektive Wahrheit gibt. Diese objektive Wahrheit ist das, was wir um uns herum wahrnehmen und was wir dann in Worte fassen. Wir glauben, dass unsere Gedanken, unsere Urteile und Einstellungen eine Art „Wort-gewordene Wahrheit“ sind.

Dabei werden wir von unserem Bedürfnis unterstützt, alles erklären und rechtfertigen zu müssen. Jede Erklärung, die uns in den Sinn kommt, gibt uns quasi recht: unsere Gedanken über die Welt sind wahr.

Doch ist das wirklich so? 

Wenn du loslassen lernen willst, folge mir bitte zur nächsten Überlegung: alles, was wir denken, alle unsere Gedanken sind zunächst einmal neutral. Sie „präsentieren“ die Tatsachen um uns herum. Sie – weder die Tatsachen noch die Gedanken – sind positiv oder negativ.

Erst in dem Moment, in dem wir diese Gedanken für wahr oder für eine Wahrheit halten, bekommen sie eine Ladung. Sie bekommen eine gewisse Bedeutung und werden für uns relevant.

Sobald wir einen Gedanken für wahr halten, überlegen wir unbewusst, ob er positiv oder negativ ist. Bewerten wir ihn für negativ, fühlt es sich nach Stress an.

Um den Unterschied zwischen einem neutralen Gedanken und einem wahren Gedanken zu illustrieren, nehme ich den Satz:

„Es gibt einen Gott.“

Das ist zunächst einmal nur ein Gedanke, den jeder Mensch denken kann. Genauso gut könnte er denken: „Es gibt Marsmenschen!“ Es ist nichts weiter als eine Formulierung aus einer Möglichkeitenwelt.

Aber jeder Mensch reagiert anders auf diesen neutralen Gedanken: Für manche ist er wahr, für manche ist er unwahr.

Wenn ich dieses Beispiel in meinen Seminaren oder Webinaren erläutere, gibt es immer wieder TeilnehmerInnen, die ganz schnell reagieren und sagen: „Das stimmt.“ Durch diese schnelle Reaktion zeigen sie vor allem, welche wichtige Bedeutung der Satz für sie hat.

Bei vielen Menschen ist jeder Gedanke engstens mit „Wahrheit“ verbunden. Und so können sie auch nicht mehr sehen, wie sie ihre Vergangenheit aus lauter Gedanken konstruieren. Und die Idee, dass man seine Vergangenheit ändern könnte, wenn man seine Gedanken hinterfragt und überprüft, ist für sie tatsächlich abwegig.

Wer aber loslassen lernen will, muss diese Unterscheidung treffen können.